Musikkapelle Obermarchtal e.V.

Jubiläumsabend - 200 Jahre Musiktradition in Obermarchtal

Musikverein feiert im festlichen Ambiante des Spiegelsaals im Kloster Obermarchtal

Foto: Maria Bloching ET

Am Freitagabend fand im prächtigen Spiegelsaal des Klosters ein festlicher Festakt statt, zu dem der Musikverein Obermarchtal zahlreiche geladene Gäste empfing.
Besonders hervorgehoben wurden Landrat Heiner Scheffold als Schirmherr der Jubiläumsveranstaltung und Bürgermeister Martin Krämer, die als Hauptredner die Feierlichkeiten eröffneten.

Ein Höhepunkt des Abends war die amüsante Interpretation der Vereinschronik, welche von Dr. Berthold Saup 1999 geschrieben wurde und nun zum 200jährigen Jubiläum von ihm ergänzt wurde, die eine fiktive Unterhaltung zwischen Pater Sebastian Sailer und dem ersten Dirigenten der Musikkapelle, Josef Spindler, zum Leben erweckte.

Die Musikkapelle unter der Leitung von Dirigent Robert Rewitz begeisterte das Publikum mit einer Vielzahl von Musikstücken, die großen Applaus ernteten. Unter den Ehrengästen begrüßte Silke Falch, Vorsitzende Verwaltung/Organisation, die ehemaligen Bürgermeister Hermann Branz und Anton Buck, den Ehrendirigent Karl Ruf, den Ehrenvorsitzenden Paul Karner, die Ehrenmitglieder Hermann Hipper, Siegfried Hirschle und Gerhard Schmid, Herrn Hochw. Pfarrer Gianfranco Loi und die drei Schulleiter aus Obermarchtal.

Der Musikverein betonte während des Festakts die enge Verbundenheit mit dem Kloster, das als historische Wiege des Vereins gilt. Die offizielle Gründung des Vereins wird auf das Jahr 1824 datiert, als 16 Musiker für ihre Teilnahme an der Fronleichnamsprozession entlohnt wurden. Diese Verbindung zur Geschichte und Tradition des Klosters spiegelte sich in jedem Moment der Feierlichkeit im Spiegelsaal wider.

Landrat Heiner Scheffold reflektierte in seiner Rede über die tiefgreifenden Veränderungen des 19. Jahrhunderts in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Er würdigte die Bedeutung von Musik und Vereinen wie der Musikkapelle Obermarchtal, die seit über einem Jahrhundert Menschen durch eine geteilte Leidenschaft verbinden.

Bürgermeister Martin Krämer hieß die Gäste in der architektonisch beeindruckenden barocken Klosteranlage willkommen und hob die kulturelle Bedeutung des Musikvereins für die Gemeinde hervor. Besonders stolz war er auf die musikalische Ausbildung der Jugend durch den Verein und zitierte Henry Ford mit den Worten: „Zusammenkunft ist ein Anfang, Zusammenhalt ein Fortschritt, Zusammenarbeit der Erfolg.“

Matthias Dolpp, Kreisverbandsvorsitzender des Blasmusikverbands Ulm/AlbDonau, betonte die lange Tradition des Musikvereins und lobte dessen Beständigkeit, auch in schwierigen Zeiten wie der Pandemie. Als Gastgeschenk überreichte die Patenkapelle aus Zwiefaltendorf einen handgefertigten Holzkoffer mit drei Bierkrügen.

Die Veranstaltung endete mit einem herzlichen Dank an die Organisatoren und die Gelegenheit für die Gäste, eine Fotoausstellung sowie historische Instrumente und Vereinsuniformen zu besichtigen. Der Festwagen mit dem Modell des Klosters war ebenfalls ein Höhepunkt, der zum Verweilen und Austausch einlud.

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